Heimathafen

 Büderich

Haus Meer

Haus Meer ist ein Herrenhaus am nördlichen Rand von Büderich.

Die erste Besiedelung des Gebietes begann mit dem Bau einer Motte(eine Burg aus Holz). Die Motte castrum mare bestand nach Ergebnissen von Ausgrabungen aus vier bis sechs Holzhäusern in Stabbauweise, umgeben von Palisaden, die Ende des 9. Jahrhunderts bis zum Anfang des 10. Jahrhunderts in einer schiffbaren Rheinschlinge aufgebaut wurden. Das castrum mare war vom 9. bis zum 12. Jahrhundert bewohnt, es ging etwa 1100 in den Besitz des Grafen Hermann von Liedberg über.

Hildegundis von Meer, Selige, Prämonstratenserin, † 6.2. 1183 in Meer (Kr. Grevenbroich), wurde als Tochter von Hermann v. Lidtberg geboren. Nach dessen Tod trat ihre Mutter in das Prämonstratenserkloster Dunwald ein. H. folgte dem Beispiel der Mutter, als ihr Ehemann Graf Lothar v. Ahr und einer ihrer Söhne, Theodorich, starben. Ihr jüngster Sohn Dietrich von Ahr starb schon früh als Soldat in Italien.

Mit Hilfe ihres zweiten Sohnes Hermann, der ins Kloster Kappenberg eingetreten war, und ihrer Tochter Hadwiga gründete sie 1165 das Frauenkloster Meer. H. war die erste Äbtissin von Meer. Nach ihrem Tod übernahm ihre Tochter Hadwiga die Leitung des Klosters.

Hildegundis von Meer legte den Grundstein, und ihre Ordensschwestern mehrten den Grundbesitz bis zur Auflösung des Klosters Meer 1802.

Grundlage für den Reichtum des Klosters war das Land, das Hildegundis von Meer geerbt hatte. Darauf errichtete sie das Kloster. Jede Nonne, meist adeliger Herkunft, die in den Prämonstratenserinnen-Orden eintreten wollte, musste 30 Morgen Land als Mitgift mitbringen.

Durch Mitgift, Schenkungen und Stiftungen sowie geschickte Tauschgeschäfte haben die cleveren Nonnen ihren Grundbesitz stetig vermehrt und ihn zu einer ergiebigen Geldquelle gemacht.

Der enorme Landbesitz des Klosters, das der geistlichen Führung des Klosters Steinbach in der Eifel unterstand, war mit vielen Einkunftsquellen und Privilegien verbunden. Grabstellen wurden zum Kauf angeboten. Der Gesamtzehnt, quasi eine Kirchensteuer, die Kosten für die Gerichtsbarkeit oder die Waldnutzungsrechte gingen ans Kloster. Dazu kamen die Abgaben von den Höfen. Stattliche Zinsen erzielte die Kreditvergabe. Das Kloster lieh nicht nur Privatpersonen Geld, sondern auch Städten wie Moers, Uerdingen oder Krefeld.

Das Geld wurde gewinnbringend für die gesamte Region eingesetzt. "Das Kloster betätigte sich als Arbeitgeber, Bauherr und gab Kunstwerke in Auftrag",

Es betrieb vermutlich ein Krankenhaus auf dem Klostergelände sowie ein so genanntes Siechenhaus in Büderich.

Die Frauen wirtschafteten nicht nur gut, sie sorgten in den Pachtverträgen für sozialen Ausgleich und gründeten zwei Schulen – eine in Nierst und eine in Krefeld.

Am 22. Februar 1166 wurde durch zwei bischöfliche Urkunden, unterzeichnet von dem Kölner Erzbischof Rainald von Dassel, die Klostergründung dokumentiert. Eine Urkunde regelt eine Erbaufteilung zwischen Hildegunde von Ahr und Meer und ihrer Schwester Elisabeth von Randerath, die andere bestätigt die Übertragung des durch die Erbteilung an Hildegunde übergegangenen Besitzes einschließlich der Burg Meer an die Kölner Kirche zum Zwecke der Klostergründung.

Der Graf Lothar von Ahr (Are), der als Ritter Barbarossas am II. Kreuzzug (1147 – 1149)  teilgenommen hat und gegen den Papst zog, galt als ein Sauf- und Raufbold, ein Kirchenschänder und Mordbrenner ist bald danach gestorben. Er enttäuschte die Erbin von Burg Meer, durch sein zügelloses Leben.

Um 1165 pilgerte Hildegundis von Ahr nach Rom zu den Gräbern der hl. Apostel. Besonders beeindruckte sie die große Verehrung des hl. Diakons Laurentius durch die römische Bevölkerung und dessen Kirche S. Lorenzo vor den Mauern. Nach ihrer Rückkehr setzte sie Christus als Erbe ihrer Güter ein und gründete in ihrer Burg Meer ein Kloster für gottgeweihte Jungfrauen.
Ihre Schwester Elisabeth von Randerath bat den Erzbischof von Köln Rainald van Dassel Hildegundis zu bewegen, einen Teil ihres Besitzes an sie abzutreten. Über das darauf folgende Schiedsverfahren gibt es eine Urkunde vom 22. Februar 1166. Darin gibt Hildegundis ihrer Schwester die Burg Liedberg und eine Anzahl weiterer Güter aus ihrem Erbe.
In einer zweiten Urkunde vom gleichen Datum bestätigte der Kölner Oberhirte in Anwesenheit vieler geistlicher Würdenträger, Grafen, Freiherren und anderer Honoratioren die Gründung der Burg Meer als Frauenkloster unter der Leitung der Priorin Hildegundis von Ahr. Als Betreuer wurde der Magister Ulrich, Probst des Klosters Steinfeld, ernannt.
Da die Zahl der Ordensfrauen schnell anwuchs, baute Hildegundis auf einem günstigen Gelände, oberhalb der Burg Meer, die von einem See gleichen Namens umspült wurde, das Kloster Meer mit umfangreichen Gebäuden und ließ ab 1168 die Kirche Sankt Laurentius bauen. Ihr Turm wies die gleiche Form auf, wie deren Vorbild S. Lorenzo in Rom hatte.
Inzwischen war die Tochter Hedwig ihrer Mutter Hildegundis ins Klosterleben gefolgt. Der Ordenskonvent nahm die Regel der Prämonstratenser an. Dieser Orden war 1120 von Norbert von Xanten in Prémontré (Diözese Laon) gegründet worden. Der Sohn Hermann der seligen Hildegundis von Meer war in Cappenberg in Westfalen ins älteste Prämonstratenserkloster eingetreten. Am Ende seines Lebens wirkte er dort als Abt. Hildegundis erlebte mit großer Freude in der Folgezeit, wie ihre Gründung blühte und gedieh. Sie ging in ihrer Lebensführung und Frömmigkeit dem Konvent leuchtend voran. Finanziell unterstützte sie der Bruder ihres verstorbenen Gatten Dietrich von Ahr und Hochstaden nach Kräften.

Mit dem Aufbau des Klosters auf Grundmauern eines alten Gutshofes wurde 1168 begonnen. Die geistliche Führung des Klosters übernahm die Abtei Steinfeld, die mit Ulrich, dem Propst von Steinfeld, den ersten Prior des Klosters stellte. Hildegundis und ihre Tochter traten in die Gemeinschaft ein und Hildegundis wurde Vorsteherin des Klosters. Obwohl das Kloster offiziell von Ulrich geführt wurde, wurde Hildegundis in der Urkunde, mit der Papst Alexander III. 1178 die Klostergründung bestätigt als priorissa bezeichnet. Sie bemühte sich sehr um die Sammlung von Reliquien und erhielt von Rainald von Dassel, dem Erzbischof von Köln, die Armknochen der Märtyrer Felix und Nabor. Das Kloster verfügte über zahlreiche Ländereien und Waldflächen.

Dann folgte die Rodung der dichten Wälder, die seit dem Abzug der Römer bis in die Nähe der fränkischen Siedlungen wieder hochgewachsen waren.

Auf Veranlassung der Priorin wurde 1183 der Bach aus der Nachbarschaft durch den Konventsbereich umgeleitet.

Insbesondere in Krefeld gehörte etwa die Hälfte der Bauernhöfe zum Meerer Lathenverband. In Neuss wurde der Stadthof „Meererhof“ gegründet, der als Handelsplatz für das Kloster diente. Es entstanden fruchtbare Bauernhöfe wie der Viehof und der Isselhof.  Der Seitzer Hof in NIerst blieb bis zum Anfang des 19, Jahrhunderts Gerichtsbezirk des Klosters.

An den in Krefeld ansässigen Münckerhof, waren die Abgaben zu entrichten.

Hildegundis starb am 6. Februar 1186. Sie wurde in einem schön geschnitzten Schrein im Chorraum der Kirche St. Laurentius bestattet.
Nach zwei überraschenden nächtlichen Erhebungen des Schreins veranlasste ihr herbeigerufener Sohn Hermann von Cappenberg ihre Beisetzung vor dem Hochaltar. Den Gläubigen wurden zwei Gegenstände aus ihrem Besitz, Gürtel und Kamm, zur Verehrung ausgesetzt. Schwangeren und an Kopfschmerzen Leidenden wurde durch die Berührung Heilung zuteil.

In der Folge wurde sie, ebenso wie ihr Sohn Hermann (1171-1210) und ihre Tochter Hedwig, die in Kloster Meer von 1186 bis zu ihrem Tod 1215 ihre Nachfolge als Priorin antrat, als Selige verehrt.

Nach ihrem Tode soll ihr Leichnam zweimal morgens ausgegraben und zur Tür des Presbyteriums ausgerichtet gefunden worden sein. Schriftliche Aufzeichnungen darüber existieren nicht mehr. Nach Hildegundis Tod übernahm ihre Tochter Hedwig 1186 die Führung des Klosters bis 1215. Sie konnte aber die unabhängige Stellung ihrer Mutter nicht weiterführen, die Angelegenheiten des Klosters wurden überwiegend durch die Abtei Steinfeld geregelt.

Am 5. Oktober 1272 wurde in feierlichem Rahmen vom edlen Herrn von Mielendonk die Boverter Wassermühle aus seinem Besitz an die Kirche von Meer übergeben. Sie hieß von da an Meerer Mühle.

Während des Truchsessischen Krieges wurde das Kloster 1583 geplündert. Nachfolgend versuchten die Jesuiten, das Kloster zu übernehmen. Dem konnte der ansässige Adel entgegenwirken, der das Kloster zur Unterbringung seiner Töchter nutzte. Durch einen Brand wurde das Kloster 1584 so stark zerstört, dass ein Wiederaufbau erst 1593 mit einer neuen Meisterin erfolgen konnte.

1662 brannte es erneut und konnte erst 1664 wieder bewohnt werden.

Nach friedlichen 650 Jahren wurden die Ordensfrauen von französischen Soldaten im Lauf der Eroberung des Gebietes des linken Rheinufers vertrieben, das Kloster zur Plünderung 1794 freigegeben. Die Soldaten nutzten das Kloster als Kaserne.

Nach der Auflösung in der Säkularisation 1802 wurde es 1804 von den Krefelder Seidenfabrikanten Friedrich Heinrich von der Leyen und seinem Bruder Konrad von der Leyen erworben und zu einem Schloss der Familie von der Leyen umgebaut. Nach einem Luftangriff von 1943 sind im wesentlichen nunmehr die Wirtschaftsgebäude erhalten.

Hildegundis und Hedwig wurden von ihrem Orden als Venerabiles (Ehrwürdige) betrachtet, sie wurden nicht offiziell selig oder heilig gesprochen. Die Reliquien Hildegundes wurden 1802 nach Osterath gebracht. Ein Teil von ihnen liegt seit 1971 in der St. Mauritius Kirche in Büderich, andere Teile befinden sich in der Pfarrei St. Georg in Liedberg und in der Pfarrei Immerkeppel bei Overath. Der in Osterath verbliebene Teil wurde 1987 in das Seniorenzentrum „Hildegundis von Meer“ überführt.

Um den strengen Regeln des Klosters auszuweichen, versuchten 1597 die Nonnen selbst erfolglos, das Kloster aufzugeben und die Gemeinschaft mit den Neusser Augustinerinnen von St. Quirin zu vereinigen.

Während des Dreißigjährigen Krieges wurde 1642 das Kloster erneut niedergebrannt. Die Nonnen kamen bis zum Wiederaufbau, der von 1650 bis 1664 erfolgte, im Kloster Unterzell bei Würzburg unter.

Französische Soldaten plünderten im Oktober 1794 das Kloster und nutzten es als Kaserne und Pferdestall. Während der Säkularisation wurde es im August 1802 aufgelöst, der Besitz des Klosters ging auf den französischen Staat über. Die Prämonstratenserinnen erhielten eine kleine staatliche Pension, die Dienstboten wurden entlassen.

Der Besitz von etwa 700 ha und das Kloster wurden in einer Versteigerung 1804 von Friedrich und Konrad von der Leyen, Seidenfabrikanten aus Krefeld, für 180.000 Francs erworben. Es wurde zum Schloss der Familie von der Leyen aufgebaut, das als Herrensitz diente und mit einem Landschaftsgarten nach englischem Vorbild und einem landwirtschaftlichen Gut komplettiert wurde. 1827 wurde das Gut als „Landtagsfähiges Rittergut“ anerkannt, was der Familie die Bezeichnung Rittergutsbesitzer und die Wahlmöglichkeit in den Preußischen Landtag verschaffte.

Die romanische Klosterkirche wurde 1807 abgebrochen, die Hauptgebäude blieben zunächst bestehen. Die Brüder Friedrich und Konrad bewohnten das heruntergekommene Anwesen nur kurze Zeit, Friedrich hinterließ seinen Besitz 1825 seiner Frau Henriette. Konrad war kinderlos und vermachte seinen Anteil 1835 den drei Kindern von Konrad und Henriette. Nach Henriettes Tod 1850 wurde der das Schloss per Los an den zweitältesten Sohn, Julius Konrad von der Leyen, übertragen. Der wohnte ohne Familie bis zu seinem Tod 1864 im Hauptgebäude, ohne es baulich zu verändern, lediglich weitere Abbrüche der Klostergebäude folgten zwischen 1850 und 1860.

Nach seinem Tod ging der Besitz an seinen älteren Bruder Friedrich Johann, der mit der Umgestaltung des Haupthauses begann und dieses und das ehemalige Gästehaus von 1865 bis 1868 umbaute. Er beauftragte den Landschaftsgärtner Joseph Clemens Weyhe mit der Gestaltung des Schlossparks. Seine Schwägerin Mathilde zog Anfang der 1870er Jahre in das Gebäude und renovierte nach dem Tod von Friedrich Johann ab 1874 gemeinsam mit ihrem Sohn Friedrich Ludwig, dem Erben des Besitzes, weitere Teile des Gebäudes. Auf ihr Engagement geht der Ausbau des Schlosses zurück. Baron Friedrich Ludwig war als Bürgermeister von Büderich und als Landrat des Kreises Neuss politisch sehr aktiv und bewohnte mit seiner Familie das Schloss bis zu seinem Tod 1935.

Im Jahr 1906 nahm die Niederungsburg der Herren von Meer durch den Kölner Erzbischof Herrmann III Kölner Juden vor der Wut und Habgier fanatischer Kreuzfahrer zur Sicherheit auf. Ihre Angst vor den Morddrohungen der aufgehetzten Banden war jedoch größer als ihr Lebenswille. Sie brachten sich am 30. Juni des gleichen Jahres in der Burg Meer selbst um.

Erbe des Besitzes war sein Sohn Joachim Adolf Otto, der sich jedoch nicht in Büderich niederließ. Das Schloss wurde nicht mehr von der Familie von der Leyen bewohnt, einige Teile vermietet. Ab 1933 bewohnte der Publizist Wernher Wittaus den Gartenflügel des Schlosses. In seiner Wohnung trafen sich von bis 1943 regelmäßig die „Kerzianer“ (die Treffen fanden bei Kerzenlicht statt), eine Gruppe befreundeter Künstler, unter ihnen Ewald Mataré und Heinrich Nauen.

Das Haupthaus wurde im Zweiten Weltkrieg als Truppenquartier genutzt. Joachim versuchte, durch die Vermietung an die Vereinigten Stahlwerke, weitere Beschädigungen und Verrohungen durch das Militär zu verhindern. Das Schloss wurde von dem neuen Mieter renoviert, der konnte jedoch nicht mehr einziehen, denn im August 1943 wurde das Schloss bei einem Luftangriff zerstört.

Nur die Wirtschaftsgebäude wurden wieder aufgebaut. Die oberirdischen Reste der Schlossruine wurden 1959 gesprengt und abgetragen. 1960 wurde das Gelände von Huberta von der Leyen an den Gesamtverband der evangelischen Kirchengemeinden Düsseldorf verkauft. Nach mehreren Eigentümer-Wechseln ist das Areal heute im Besitz der Agne-Wahlen Meerbusch GbR.

Der Gartenpavillon, auch „Teepavillon“, meistens aber „Teehäuschen“ genannt, gilt als Wahrzeichen der Stadt Meerbusch. Es wurde zwischen 1850 und 1865 in der südwestlichen Ecke des Parks auf der Immunitätsmauer des Klosters erbaut. Beim Bau wurde auch Abbruchmaterial, darunter Spolien der Klosterkirche, verwendet. Wie es zu der Bezeichnung „Teehäuschen“ gelangte, ist nicht bekannt.

Zwar ist in der dem Garten abgewandten Seite in der Mauer ein mittlerweile vermauerter Spitzbogen zu erkennen, der Eingang zum Pavillon befindet sich aber auf der Parkseite. Der Pavillon ist doppelgeschossig aufgebaut. Durch einen Rundbogeneingang betritt man einen flachen Raum des Sockelgeschosses. Der eigentliche Aufenthaltsraum im Obergeschoss wird durch zwei neben diesem Eingang liegende Außentreppen erreicht. Der achteckige Bau ist mit einer Dachkuppel und vier kleinen Giebeln ausgestattet. Auf jeder Wandfläche befinden sich spitzgiebelige Fenster. Auf der Kuppel ist eine Dachlaterne angebracht, die eine Wetterfahne mit einem Reiher, dem Wappentier der Familie von der Leyen, trägt. Das Maßwerk im Innenraum besteht aus Stuckbögen mit Vierpässen und Fischblasenornamenten über den Fenstern.

Der Pavillon verfiel zusehends. Erste Renovierungsarbeiten erfolgten 1957 mit einem neuen Schieferdach und der Restaurierung der Dachlaterne und der Wetterfahne. Dennoch mussten Ende der 1960er Jahre auch Putz und Säulen restauriert werden. Dabei wurden die Fenster des Pavollons vermauert und mit einer Blindfensterbemalung versehen. 1977 erneuerte der damalige Eigentümer, der Gesamtverband der Evangelischen Kirchen in Düsseldorf, den Außenanstrich. 1994 erfolgten die vorerst letzten Restaurierungsarbeiten, die sich vor allem mit einem Anstrich in altrosa vorwiegend dem äußeren Erscheinungsbild des Pavillons widmeten.

Der Eiskeller entstand ab 1865 in drei Bauphasen. Der Ziegelbau hat einen verwinkelten Ausgang mit einem großen Rundbogen, der wie mehrere Schleusentüren dazu diente, die Warmluft von außen fernzuhalten. Er bildete das Ende der Hauptsichtachse vom Schloss Richtung Westen.

Den Auftrag zur Gestaltung des Schlossgartens erteilte Friedrich Johann von der Leyen dem im Düsseldorfer und Krefelder Raum bekannten Landschaftsarchitekten Joseph Clemens Weyhe. Ein Plan vom Juli 1865 zeigt den Entwurf Weyhes, der den Idealen eines Landschaftsgartens folgt. Die Parkfläche umfasst ungefähr 55.000 m² und wird von einer dichten Randbepflanzung vor der Immunitätsmauer eingeschlossen. Natürlich wirkende kurvige Wege führen abwechslungsreich von Wiesenflächen zu waldähnlichen Bepflanzungen. Der durch das Gelände führende Mühlenbach wird in Planungen eingeschlossen und zu einem Teich gestaut. In einem Baumplan von 1963 wird verzeichnet, dass sich der Baumbestand aus heimischen und aus exotischen Bäumen zusammensetzte.

Die Reliquien wurden 1967 von Kaplan Hermann-Joseph Ortens in der Sakristei von St. Nikolaus in Osterath gefunden. Ein Teil ruht in einem Schrein von Sonja Mataré in der Büdericher Mauritiuskirche unter dem Hochaltar. Ein weiterer Teil ist nach langem Aufenthalt in der St. Nikolauskirche, Osterath zur Aufbewahrung in die Kapelle des Hildegundis-Altenheims Bommershöfer Weg 50 in Osterath gegeben worden.

Nach dem Verkauf durch die Familie von der Leyen wechselten die Besitzer des Geländes häufig, das Areal wurde zum Spekulationsobjekt. Erste Grabungen erfolgten 1963 durch das Rheinische Amt für Bodendenkmalpflege, Hinweise auf ungenehmigte Grabungen ließen sich 1995 auf dem Gelände finden. Im Bereich des Wirtschaftshofes erfolgten 1996 erneut genehmigte Grabungen, bei denen Keramiken aus der Bronzezeit, römische Fußböden und Mauern und Gewölbeansätze aus der Klosterzeit gefunden wurden. Das Gelände wurde 1998 in die Liste der Bodendenkmäler der Stadt Meerbusch aufgenommen. Im Auftrag der Stadt Meerbusch erstellte die Fachhochschule Köln 2001 bis 2002 ein Gutachten zur baulichen, archäologischen und gartenhistorischen Bewertung, in dem das gesamte Gelände als denkmalwürdig bewertet wird. 2004 wurde Haus Meer in die Denkmalliste der Stadt Meerbusch aufgenommen.

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19.09.2019 14:47