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Ostara

Der Düsseldorfer Unternehmer Matthias Grathes kaufte 1889 ein mehr als elf Morgen großes Stück Land, auf dem er schließlich eine Mosaikplattenfabrik errichtete. Es wurden u.a. Wand- und Bodenplatten, Säulen, Statuen, Balustraden produziert. 1903 machte der Betrieb pleite.

Im Jahre 1923 bekam die Fabrik wieder einen neuen Besitzer, nachdem auch Grathes Nachfolger große Probleme hatte. Kommerzienrat Max Falk vom Rhein-Handels-Konzern in Düsseldorf übernahm die Anlagen und gab der Fabrik ihren Namen „OSTARA“.

1998 erwarb die Deutsche Steinzeug AG sämtliche Geschäftsanteile an der OSTARA LAUFEN Keramik GmbH, Meerbusch, und verstärkte dadurch die Objektkompetenz bei den Keramischen Belagsmaterialien innerhalb der Gruppe.

Fassungslosigkeit in Osterath.

 

Die Bodenfliesen-Produktion wird nach Sinzig in der Eifel verlagert. Die Deutsche Steinzeug hatte in diesen Standort zuletzt 40 Millionen Mark investiert. Der Vorstand begründet seine Entscheidung mit der schlechten Konjunktur, insbesondere in der Bauwirtschaft.

Erleichtert habe diesen Schritt, dass die Deutsche Steinzeug in Osterath nur auf gepachtetem Grund sitzt. Die Voreigentümerin von Ostara, Laufen, hat ihn inzwischen an einen Grundstücksentwickler in Oberhausen weiterveräußert.

Die Fabrik hat im Sommer 2002 den Betrieb eingestellt.

Die Verkehrsanbindung ist günstig, das Gebiet überschaubar, die Infrastruktur steht, doch seit Jahren nun liegt das Ostara-Gelände an der Strümper Straße in Osterath brach. Nachdem die Deutsche Steinzeug AG ihren Betrieb in Osterath geschlossen hat, wurde das Gelände an die Carat-Grundstücksgesellschaft verkauft. In unmittelbarer Nähe zum Ortszentrum sollten laut dem Willen des Investors Wohnungen entstehen, doch das stieß auf wenig Gegenliebe in der Politik.

Das grob abgestimmte Konzept sieht ein Gewerbegebiet entlang der Bahntrasse zwischen Meerbuscher und Strümper Straße vor, im Nordosten schließt sich ein Mischgebiet an, dahinter sollen sich Wohnhäuser bis zum Winklerweg erstrecken. Doch einer Realisierung ist man in den vergangenen Jahren nicht näher gekommen. Die Vorbereitungen blieben im Schuttberg stecken. Der entstand, als die Gebäude der Deutschen Steinzeug-Bauten ohne Genehmigung abgerissen wurden. Die Folge: Baustellenstillegung und Rechtsstreitigkeiten. Im April 2004 wurde schließlich eine Abrissgenehmigung erteilt, aber bisher nicht in Anspruch genommen.

So soll es mal aussehen:

Streit um Pläne fürs Ostara-Gelände

Neue Straßen sollen an Ostara erinnern 2013 05 14

So heißen die neuen Straßen in Osterath 2013 11 09 RP

Ostara-Gelände: Baubeginn im Herbst 2014 03 14 RP

Ab August sollen die Bagger rollen 2014 07 18 RP

Baustart für Supermarkt 2014 08 18 RP

Start für Wohnbebauung 2014 12 03 RP

Osterath drohen bald Staus 2015 04 02 RP

Vergangenheit in Scherben 2015 04 09 RP

Stadt droht: Keine Bauabnahme für Ostara 2015 05 08 RP

"Hauskäufer können pünktlich einziehen" 2015 05 09 RP

Es soll schneller gehen 2015 06 11 RP

 Ostara-Erschließung: Winklerweg ist von heute an vollgesperrt 2015 06 29 RP

FOTO: Christoph Reichwein (crei) RP 2015 06 29

Politik lehnt Lärmschutzwall ab 2015 07 21 RP

Winklerweg wird erneut Einbahnstraße 2015 08 12 RP

3,5 Millionen Euro für Frische-Markt 2015 10 07 RP

Leben in der Baustelle 2017 11 29 RP

So leben die Neu-Bürger von Osterath 2018 03 28 RP

Langes Warten auf den Ostara Spielplatz 2018 09 27 RP

Lärmschutz ist nicht in Sicht 2019 07 17 RP

Schon wieder ein Aufzug defekt 2019 06 15 WZ


Ostara-Mieter sollen für Stellplätze zahlen 2018 09 27 RP
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- weiter lesen auf RP Online: http://www.rp-online.de/nrw/staedte/meerbusch/so-heissen-die-neuen-strassen-in-osterath-aid-1.3803727 Meerbusch: So heißen die neuen Straßen in Osterath

29.03.2020 20:00